6. Tag

1.10.2015
Die Nacht, wie eigentlich alle Nächte, war absolut ruhig, wir sind mittlerweile völlig entschleunigt, Schwäne fliegen über den See und jeder Flügelschlag ist zu hören. Ein leichter Morgennebel liegt über der Bucht, hüllt das andere Ufer ein und eine noch etwas zögerliche Sonne steht am Horizont. Noch ziehen einige Wolken über uns hinweg, doch dahinter deutet sich ein absoluter wolkenloser Himmel an, es scheint wieder ein sehr schöner Tag zu werden. Langsam verlassen wir den See in Richtung Schleuse Strasen.


Dort ist die Ampel noch rot und wir müssen vorerst anlegen. Wir sind das erste Boot und weitere stehen bald hinter uns. Jetzt verlassen die ersten Boote die Schleuse und wir machen uns auf den Weg zum Einschleusen. Der Schleusenwärter ist ziemlich mürrisch, später wissen wir auch warum. Er muss nämlich die Schleusentore per Handkurbel öffnen und schließen. Nach dem Schleusen befahren wir wieder den Ellbogensee und suchen uns eine kleines Eckchen, wo wir eine ausgedehnte Pause einlegen können. Wir befestigen die Hängematte auf dem Vordeck, doch so richtig angenehm ist sie nicht. Jedoch können wir die Sonne noch geniessen und haben einen kleinen Imbiss.


So langsam tauchen die ersten Hausboote auf, die, wie wir, Richtung Fürstenberg unterwegs sind. Auf dem Ziernsee wollen wir nach einem sonnigen Ankerplatz Ausschau halten, doch wir finden keinen geeigneten Platz. Also fahren wir weiter zum Menowsee, den wir nach der Kanaldurchfahrt erreichen. Es ist zauberhaft hier und bis jetzt liegen wir hier ganz alleine, kein anderes Boot ist zu sehen. Die Ankerpfähle werden abgesenkt und die Hängematte wieder verstaut und der restliche Nachmittag genossen. Für heute soll es genug sein.