7. Tag

2.10.2015
Der letzte volle Tag auf dem Hausboot bricht an. Norbert hat in aller Frühe bereits eine Ente gefüttert, die wohl argen Hunger hatte, eine ganze Scheibe Brot hat sie verspachtelt. Mein operiertes Auge schmerzt heftig und ist fast vollständig zu geschwollen. Wir überlegen, ob wir den Urlaub schon heute beenden, um einen Augenarzt aufsuchen zu können, was ich eigentlich nicht will. Wir durchforsten das Internet, ob es in Fürstenberg einen Augenarzt gibt, es gibt einen, doch die Praxis ist bis November wegen Krankheit geschlossen. Ein Anruf in der Augenklinik in Berlin, wo mein Auge operiert wurde, ergibt, dass der Arzt noch bis zum Wochenende in Urlaub sei. Ich könnte zwar den Vertretungsarzt aufsuchen, doch das wäre zeitlich wohl nicht zu schaffen.

niedliche Einbauküche





der Kapitän persöhnlich


Das war wohl nix. Ich beschließe für mich, dass wir auf dem Wasser bleiben und wie vorgesehen morgen nach Berlin fahren. Die Schwellung meines Auges geht so langsam zurück und ich durchforste den Erste Hilfekasten, der auf dem Boot ist. Dort finde ich dann einen Augenverband, den ich auf das Musauge klebe und mein Sehvermögen ist nun dadurch ziemlich eingeschränkt. Wir verlassen schließlich den Menowsee, um die letzte Schleuse zu durchfahren. Der Schleusenwärter ist äußerst hilfreich, nachdem er mein zugeklebtes Auge sieht und hilft mir beim Festmachen des Bootes, was ich dankbar angenommen habe. Das Schleusen hat sehr gut geklappt und wir suchen nun auf dem Röblinsee, kurz vor Fürstenberg, nach dem letzten Ankerplatz.


Die ursprünglich vorgesehene Seeseite ist völlig windig und wir tuckern auf die gegenüberliegende Seeseite, hier ist es zwar windstiller, doch der Untergrund ist nicht ankergerecht. Doch wir finden letztendlich einen geeigneten Platz, versenken die Ankerpfähle und vertrödeln den restlichen Tag. Die nächsten Hausboote tauchen auf, auch sie wollen hier die letzte Nacht verbringen. Der Abend ist friedlich und ruhig, wir spielen mal wieder Canasta, trotz Musauge und das ausgiebig. Die Taschen sind so gut wie gepackt, es müssen nur noch ein paar Kleinigkeiten morgen verstaut werden.