2. Tag - 1. Schleuse

27.9.2015
Wir haben gut geschlafen, die Nacht war zwar etwas frisch, nein sie war ziemlich kalt, denn wir hatten das Fenster auf gelassen. Schnell wird Wasser für den Morgenkaffee aufgesetzt und wir bereiten uns so langsam auf unsere erste Schleusendurchfahrt - Schleuse Steinhavel - vor. Der Röblinsee wird verlassen und wir passieren den Kanal zur Schleuse. Wir sind scheinbar die Ersten und Einzigen, die geschleust werden sollen, die Ampel zeigt grün und fahren hinein. Das ist ein extrem spannender Augenblick, so etwas haben wir ja noch nie gemacht, es hat aber sehr gut geklappt und uns ist ein Stein vom Herzen gefallen.

Schleuseneinfahrt

 



Kurze Zeit später ist ein erneutes Schleusen an der Schleuse Strasen notwendig. Vor uns versucht ein Hausboot sich einzuschleusen, doch er gibt zu viel Gas und lenkt wie wild, so dass das Boot zunächst quer vor der Einfahrt steht. Der Schleusenwärter schreitet ziemlich genervt ein und nun klappt es auch. Wir können uns auch noch einschleusen, was natürlich deutlich besser und problemloser klappt.


Nach der Schleusung fahren wir auf der Oberhavel Richtung Ziernsee, wo dann gefrühstückt werden soll. Einen geeigneten Ankerplatz zu finden ist nicht einfach, denn der See weist deutlich größere Tiefen auf. Um die Ankerpfähle sicher setzen zu können, brauchen wir eine Tiefe von ca. 1 m. Schließlich finden wir aber doch einen Platz und Spiegeleier mit Bacon kommen in die Pfanne. Es dauert nicht lange, dann ertönt der Rauchmelder. Also wird das Teil, das zum Glück mit einem Magneten an der Decke befestigt ist, einfach abgenommen. Nach dem Frühstück geht es weiter zum Ellbogensee. Bei der Einfahrt in den Kanal entdecken wir ein Hausboot mit Piratenflagge, das sich auf Grund gesetzt hat, da es die Einfahrt zum Kanal abkürzen wollte und einen recht wilden Fahrstil hingelegt hat. Wir werden noch von einem Motorboot ziemlich übel geschnitten. Jetzt sind wir sicher im Kanal und bemerken, dass sich ein Paddelboot an unser Hausboot gehängt hat und mitziehen lässt. Doch wir sind ihm scheinbar zu langsam unterwegs und er paddelt mit einem freundlichen Gruß an uns vorbei.

Nach dem Ausschleusen fahren wir über den Großen Pälitzsee in den Kleinen Pälitzsee und werden dort ankern und die Nacht verbringen. Wir liegen in einer wunderschönen Bucht und ein ruhiger, warmer und gemütlicher Abend liegt nun vor uns.

Die Feuerschale auf dem Vordeck wird mit Holz bestückt und das Sandwicheisen und Würste vorbereitet. Doch so richtig gelingt es uns nicht wirklich, das erste Sandwich ist fast verbrannt, die anderen werden auch nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir haben aber was zwischen den Zähnen und gesättigt sind wir auch.
Wir gehen heute etwas früher schlafen, denn wir wollen gegen 4 Uhr aufstehen um den Blutmond betrachten zu können.